Über mich
Während meiner Studienzeit in Marburg bin ich durch die dortige Folk-Szene in Kontakt mit der Bordun-Musik gekommen. Besonders die Drehleier hat mich dabei in ihren Bann gezogen – und nie wieder losgelassen. Als Student war es für mich finanziell vollkommen unmöglich, eine Drehleier zu kaufen und so begann, ich über den Selbstbau einer Drehleier nachzudenken. Erfahrungen in der Holzbearbeitung hatte ich schon seit meiner Kindheit in verschiedenen Werkstätten gesammelt und dabei entstanden Musikinstrumente von der Dulcimer über die Gitarre bis hin zu einer Mandola mit gewölbtem Korpus.
Als größtes technisches Hindernis beim Bau einer Drehleier erschien mir seinerzeit die Anfertigung einer Kurbel. Auf einem Flohmarkt kaufte ich dann das Getriebe eines „historischen Butterfasses“ und damit fing ich den Bau meiner ersten Leier an. Der Gedanke, Instrumentenbau zu betreiben, wurde mir so wichtig, dass ich fast meine wissenschaftliche Laufbahn an den Nagel gehängt hätte.
Da ich mich schon damals zum Instrumentenbauer berufen fühlte, habe ich mir eine Werkstatt eingerichtet, die mich bisher auch auf jedem Umzug im In- und Ausland begleitet hat. Ich habe gelernt, dass es auf dem Weg zu einem spielbaren Instrument noch sehr viel mehr und auch schwieriger zu lösende Probleme gibt als den Bau einer Kurbel. Ich war und bin fasziniert von der Materie und sehe Probleme lieber als technische und handwerkliche Herausforderungen an. Heute steht ein 3D-Drucker in meiner Werkstatt und ich arbeite mit verschiedenen Tonabnehmersystemen. Da detaillierte Informationen zum Thema Drehleierbau nicht sehr weit verbreitet sind, habe ich mir das meiste Knowhow auf diesem Gebiet selbst erarbeitet, wobei mir meine Ausbildung zum systematischen Forschen sicher geholfen hat.
In den letzten Jahren habe ich fast jeden freien Moment, in meiner Werkstatt verbracht, um zu bauen und zu experimentieren. Auf diesem Weg ist einiges Neue entstanden und weiterentwickelt worden. Für alle Herausforderung hat sich immer mindestens ein Lösungsweg gefunden und es sind sehr gut spielbare Drehleiern entstanden, die auf Spielkursen und von Musikern gute Kritiken bekommen haben.
Heute baue ich professionell Drehleiern und ich habe einen Weg gefunden, leicht spielbare und gut klingende Instrumente zu einem günstigen Preis anzubieten.